Es war nach einer Sommernacht, die ich an der Station verbracht, an einem schönen Sonntagmorgen, ohne Kummer, ohne Sorgen.
Da sprach ein Freund, so auf dem Band zu mir ganz plötzlich, unverwandt "Ach, weißt Du was, mein Lieber, komm doch
einfach zu mir rüber!"
Bei mir war`s sowieso sehr trocken, drum macht ich mich
auf die Socken, den Beam von draußen zu beseh'n und zu meinem Freund zu geh'n.
Bald darauf dort angekommen, klingelte
ich ganz leicht beklommen, und man öffnete mir schnell. Vor mir stand die XYL.
Gleich kamen mit Geschrei, auch
Harmonische herbei, mit dem Finger in dem Mund. Hinten bellte noch ein Hund.
Gleich im Flur, da ging es los: Welch ein Anblick,
grandios. Doch, bevor sie "Vorsicht!" rief, lag ich ihr schon vor die
Füß`.
Mit Lachen und Radau hob sie mich aus dem Verhau von Kabeln, Litzen, Drähten. Die Frau, sie platzte aus den Nähten.
Es war `ne tolle Bellevue: Erst sah ich Sterne und dann sie, die Küche, denn die Tür stand offen. Hier wurde sichtlich gern gesoffen.
Ganze Batterien von Flaschen; Kinder waren
g'rad beim Naschen. Neben bunten Papageien quarrt ein Radio Melodeien. |
Und in die Musik hinein, hört' man plötzlich
"CQ" schreien. So stellte sich das Radio vor als ungewollter Monitor.
Dann kam ich in einen Raum, und traute meinen Augen kaum, das
hier war das Schlafgemach. Doch ausseh'n tat es nicht danach.
Denn unter´n Betten, auf dem Schrank, in den Ecken, auf der Bank, im ganzen Raume, schräg und krumm, standen Pappkartons herum.
Schraubenzieher, Säge, Feile, jede Menge Radioteile. Kaum noch konnte man erkennen eine Liegestatt zum Pennen.
Als die Frau nun langsam fluchte, fand ich endlich, was ich suchte. Er saß in der Stube schon, eifrig
dort beim QSO`n.
Ich kam nicht aus dem Staunen raus, denn, wie sah es hier erst aus. Im Nachthemd saß mein OM
hier, neben sich `ne Flasche Bier.
Auf dem Kopf trug er `nen Hörer und er fluchte auf
die Störer. Zwischendurch ein Schlückchen Bier. Dann kritzelt er auf dem Papier.
Doch, als er mich dann erblickte und zum
Gruße nur kurz nickte, sah ich mich ganz leis und stumm, vorerst in
dem Raum mal um.
Den meisten Platz, beim Lampenschein, nahm ein Riesenschreibtisch ein und der war,
Sie dürfen raten, vollgepackt mit Apparaten.
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Zum Fenster hin und auch zur Türe, hingen
jede Menge Schnüre. Lampen blinkten, Funken schwärmten, und die vielen aufgewärmten
Röhren, mit den roten Backen. Jetzt hörte man die Taste
hacken, und ein Zirpen und ein Pfeifen. Es ist kaum noch zu begreifen,
Dass ein Mensch das noch verträgt. Scheinbar wird hier auch gesägt. Denn durch Späne, ölverschmiert, wirkt der Teppich fast meliert.
Und doch erkannt' ich, bald sogar, dass dies die gute Stube war. Denn es gab auch einen Schrank, eine Couch und eine Bank,
Einen Sessel, einen Tisch, und am Fenster hing ein Fisch. Dazwischen hingen hier und dort, Karten rum, von jedem Ort,
Bei jedem Blick, ganz unausweichlich, kreuz und quer, ganz unvergleichlich. Nur an der Gardine hing, zusätzlich ein Schmetterling.
An einem Bild hing Omas Zopf. Da wurd's mir schwindelig im
Kopf.... Ich habe mir mir in meiner Welt, ein' Shack ganz anders vorgestellt.
Die Wiedergabe erfolgt mit
freundlicher Genehmigung des Verfassers
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